Atemschutz

Fachbereich Atemschutz

Bei Bränden im Innenbereich von Gebäuden, sowie bei allen Einsätzen, bei denen unter Umständen giftige Stoffe freigesetzt werden könnten, ist das Tragen von umluftunabhängigen Atemschutzgeräten erforderlich.


Ohne Atemschutz würden die Feuerwehrmänner durch Sauerstoffmangel oder Atemgifte großen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt sein.

Mitglieder der Feuerwehr mit der entsprechenden Ausbildung erkennt man an einem großen schwarzen „A“ (Atemschutzgeräteträger) auf dem Feuerwehrhelm.
Voraussetzungen für diese sehr anstrengende Tätigkeit sind eine abgeschlossene Grundausbildung, sowie die erfolgreiche Teilnahme am 32-stündigen Lehrgang „Atemschutzgeräteträger“. Zudem ist eine arbeitsmedizinische ärztliche Untersuchung nach G26.3 erforderlich, welche spätestens nach drei Jahren, ab dem 50. Lebensjahr sogar jährlich, wiederholt werden muss.
Desweiteren gehören jährlich eine theoretische Atemschutzunterweisung, eine Belastungsübung in der Atemschutzübungsanlage des Landkreises Pfaffenhofen und mindestens 1 Einsatz oder eine einsatzähnliche Übung am Standort der Wehr zum Ausbildungsprogramm eines PA- Trägers.

Im Einsatz gehen stets zwei Feuerwehrangehörige (= 1 Trupp) zusammen vor.
Ein weiterer Trupp steht als Sicherungstrupp an der Einsatzstelle bereit. Sollte es erforderlich werden das brennende Gebäude verlassen zu müssen, findet der Trupp an seiner mitgeführten Schlauchleitung nach draußen. Diese dient also nicht nur der Brandbekämpfung, sondern auch der Orientierung.
Die einzelnen Trupps stehen jederzeit über ein Handfunkgerät mit der Atemschutzüberwachung und dem zuständigen Gruppenführer in Verbindung.

 

Einsatzzeit eines Atemschutzgeräteträgers
Je nach Belastung des Geräteträgers ergibt sich eine Arbeitsdauer von 15 bis 20 Minuten. Fällt der Druck in der Flasche auf 55 bar ertönt ein lautes Pfeifsignal. Dieses signalisiert, dass der Atemschutzgeräteträger den Gefahrenbereich nun verlassen muss. Hierfür hat er noch einen Luftvorrat für ca. 5 Minuten zur Verfügung. In einer Pressluftflasche befinden sich 1800 l Atemluft, welche auf 6l Flasche auf 300 bar komprimiert wurden.


Die Ausrüstung eines Atemschutzgeräteträgers

Das Foto zeigt die Ausrüstung eines voll ausgestatteten Atemschutzgeräteträgers. Was hier nicht zu sehen ist, ist die mehrlagige Überjacke. Diese wird standardmäßig bei einem Einsatz unter schwerem Atemschutz getragen. Diese Kleidung sowie das Atemschutzgerät, Atemschutzmaske und die mitzuführenden Gegenstände (Funkgerät, Feuerwehraxt, Brandfluchthauben...usw.) werden bereits während der Einsatzfahrt angezogen um schneller einsatzbereit zu sein.

Die Ausrüstungsgegenstände im Einzelnen (beginnend links oben):

  •    Leinenbeutel (Kennzeichnen des Rückzugsweges, Gegenstände abseilen, Rettung und Selbstrettung im Notfall)
  •    Feuerwehrhelm mit Leder-Nackenschutz
  •    Feuerwehrsicherheitsgurt
  •    Atemschutzgerät
  •    Atemschutzmaske
  •    Digitalfunkgerät
  •    Flammschutzhaube aus Nomex, 2-lagig
  •    Handschuhe Typ Fire Fighter


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